Familientherapie – Dorit Boldt

Ich stelle mich vor

Heilpraktikerin für Psychotherapie

Das Verhältnis zu meiner Mutter war schwierig…

Da ich in der DDR aufgewachsen bin, wurde ich sehr früh in die Krippe gegeben, was damals normal war. Ich bedaure es sehr, dass dadurch keine gute Bindung zueinander entstehen konnte.

Erst als Erwachsene erfuhr ich von ihrer traumatischen Kindheit, der Flucht mit ihrer Mutter nach dem Krieg. Von der Erkrankung meiner Oma an Tuberkulose, welche sie leider nicht überlebt hat…, dadurch war meine Mama Vollweise, weil mein Opa nicht auffindbar war…

Eine emotionale Bindung zwischen ihr und mir gab es kaum. Trost, Zärtlichkeit und Umarmungen waren selten. Natürlich hatte sie eine schwere Kindheit, ich wusste leider nichts davon, uns wurde eine andere Familie als „ihre“ Familie vorgelebt (die Adoptivfamilie).

Heute habe ich meinen Frieden damit gemacht, nach langer Arbeit an meinem Mutter Verhältnis.

Nach ihrem Tod habe ich den Kontakt zu einem nahen Familienmitglied abgebrochen, weil ich dem Streit wegen nicht gelöster Familienkonflikte aus dem Weg gehen wollte und um mich selbst zu schützen. Es tat mir gut, Zeit für mich zu haben, um in Ruhe trauern zu können. Auch wenn wir nicht das beste Verhältnis hatten, habe ich sie lieb, sie ist meine Mutti.

Den Kontaktabbruch konnte ich mit therapeutischer Hilfe aufarbeiten. Der Kontakt ist heute wieder da, nach vorsichtiger Annäherung.

Um anderen Betroffenen mit ähnlichen Themen helfen zu können, wollte ich mich in eigener Praxis niederlassen. Es ist mir ein großes Bedürfnis, gemeinsam mit meinen Klienten bestehende Konflikte zu bearbeiten und Lösungswege aufzuzeigen.

Ich absolvierte erfolgreich die Prüfung zur Heilpraktikerin für Psychotherapie.

Als Methoden verwende ich die Systemische Familientherapie, Paartherapie und Körpertherapie.

Die Krise mit meiner Mama sehe ich als Chance. Unser gemeinsamer Weg, hat vieles in mir geheilt und ich habe heute ein viel liebevolleres Verständnis für sie.

Es geht mir besser als zuvor. Ich bin glücklicher, erfüllter und zufriedener.

So schließt sich für mich der Kreis. Ich halte Vorträge, wo es für mich darum geht, mit Betroffenen ins Gespräch zu kommen, über ihre nicht geheilten Wunden in ihren Familien.

Es erfüllt mich sehr, Betroffenen und ihren Angehörigen helfen zu können, aus dem tiefen Tal herauszukommen und mit Ihnen ein glücklicheres Leben in ihren Familien zu erreichen.

Es wäre doch schön:

  • wenn alle Familienmitglieder mit weniger Streit auskommen und sich stattdessen gegenseitig bereichern und unterstützen
  • wenn es kaum mehr Kontaktabbrüche gibt
  • die Kinder von den Eltern und Großeltern profitieren können
  • die Eltern und Großeltern im Alter mit den Kindern und Enkeln ihren Lebensabend genießen würden

Das ist für mich gesundheitsfördernde Arbeit.